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„Komm, lieber Mai und mache die Bäume wieder grün“ --- gewiss kennen Sie dieses beschwingte schöne Lied von Wolfgang Amadeus Mozart. (Text: Christian A. Overbeck) Als Kind hatte ich ein Buch mit dem gleichen Titel, das erzählte aus Mozarts Kindheit: wie Vater Leopold mit liebevoller Strenge und Ehrgeiz sein  Wunderkind Wolfgang Amadeus ausbildete aber auch „vermarktete“; wie sehr sich der kleine Mozart auf den langen Reisen von einem Konzertort zum nächsten oftmals nach seiner Mutter sehnte als auch nach dem vergnügten Spiel im Freien. Nach Wärme, Leichtigkeit und der aufblühenden Natur:  „… und lass mir an dem Bache die kleinen Veilchen blühn“.

Das Lied singt über den Monat Mai, doch blühende Veilchen und grünende Bäume habe ich schon vor einigen Tagen - mitten im April - gesehen, mich gefreut an den weiß aufgegangenen Blüten mancher Obstbäume. Und ich hatte zugleich die leisen Fragen in mir: Sind denn die Bienen schon „wach“ um  ausreichend zu bestäuben? Kommen nicht noch kalte Nächte, wo manches erfrieren kann? Der Klimawandel indes ist darin wohl offensichtlich ablesbar, wenn wir schon im April uns über die blühenden Bäume freuen können und rückblickend enttäuscht feststellen: Schnee gab es letzten Winter wieder kaum.

Das mag unsere Vorfreude auf den „gelinden und grünen“ Frühling nicht schmälern, aber es öffnet uns noch einmal die Augen dafür: das Klima verändert sich und wir sind daran beteiligt. Ein schlechtes Gewissen will ich mir dafür nicht immerzu machen, aber doch im Blick behalten: was kann ich lassen, verändern in meinem Konsum, um mit anderen diese Erde zu bewahren.

Ihnen allen wünsche ich einen schönen Monat Mai!

Ihre Pfarrerin Cordelia Hoenen