Ein Glockenturm für die Markuskirche

Chronik eines langgehegten Traumes

Nach vierjähriger Vorbereitungszeit steht der Glockenturm an der Markuskirche vor der Vollendung

1977

Grundsteinlegung für die Markuskirche. Möglich wurde der Bau durch das sogenannte Sonderbauprogramm des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR. Eine Bedingung war allerdings: Das Gebäude durfte nicht als Kirche erkennbar sein – daher der Flachbau ohne Glockenturm. In den folgenden Jahren bleibt der Traum eines Glockenturmes bestehen – erscheint aber zu DDR-Zeiten unrealistisch.

2015

Der Gemeindekirchenrat befasst sich wieder mit dem Anliegen, einen Glockenturm auf dem Gelände neben der Markuskirche zu errichten. Den letzten Ausschlag gibt eine Spendensammlung anlässlich der Beerdigung von KMD Jürgen Irmscher (1938 – 2015). Der Grundstock für den Eigenanteil ist damit gelegt, weitere Spenden folgen.

2017

40 Jahre nach dem Bau der Markuskirche beauftragt der Gemeindekirchenrat den Studenten Sergej Stieben im Rahmen seiner Masterarbeit, einen Turm an der Markuskirche zu planen und eine Studie zum Standort und der Bauweise (zum Material, ob aus Holz oder gemauert bzw. aus Stahlbeton) anzufertigen.

2018

Der Gemeindekirchenrat beschließt den Neubau eines Glockenturmes und stellt alle erforderlichen Anträge für die Gewinnung von Fördergeldern beim Kirchenkreis und der Landeskirche.

2019

Bei einem Informationsabend am 19. Juni werden Gemeinde und Anwohner über den geplanten Bau des Glockenturmes informiert. Der Glockenausschuss trifft sich regelmäßig und stimmt das weitere Vorgehen ab. Als erster wichtiger Schritt wird ein Baugrundgutachten zum möglichen Standort des Turmes erstellt. In der Glockengießerei Bachert in Neunkirchen (Baden) wird ein Angebot für den Guss zweier Glocken eingeholt.

2020

Der Glockensachverständige der EKM, Christoph Schulz, hält am 14. Januar einen Vortrag zum Thema „Glockenschmuck“. Es werden Gespräche mit verschiedenen Architekten geführt, um die Machbarkeitsstudie bis zu einem Bauantrag weiterzuentwickeln.

Der Glockenausschuss stellt am 14. Mai im Gemeindekirchenrat den Plan für die beiden zu gießenden Glocken vor, der so beschlossen wird.

Der Architekt Karsten Liebner und das Ingenieurbüro Gnade aus Magdeburg werden mit der Umsetzung des Baus beauftragt. In der Oktober-Sitzung des Gemeindekirchenrates wird der aktualisierte Finanzierungsplan beschlossen. Entsprechend kann der Bauantrag gestellt werden.

2021

Ende Februar kommt die Baugenehmigung für den Glockenturm. Am 19. März werden in der Glockengießerei Bachert im badischen Neunkirchen die beiden Glocken für den Turm an der Markuskirche gegossen. Coronabedingt kann nur eine kleine Delegation aus dem Kirchspiel dabei sein.

Mit einer Andacht am 9. Juli werden die beiden neu gegossenen Glocken in der Markuskirche begrüßt. Am 13. Oktober erfolgt dann der erste Spatenstich für den Glockenturm, im Anschluss wird das Fundament gegossen.

2022

Der Rohbau beginnt, durch den Krieg in der Ukraine und steigende Preise verzögert sich der Bau allerdings zwischenzeitlich. Am 19. Juli werden die Betonteile für den Turm angeliefert und aufgerichtet. Die Zimmerleute bauen anschließend den Glockenstuhl ein und das Kreuz wird am Turm befestigt. Am 12. Oktober folgt der Aufzug der beiden Glocken durch die Firma Schmidt Glockentechnik aus Berlin.

Am 26. November wird der Glockenturm offiziell eingeweiht.

Jetzt ist der Glockenturm fast komplett

Am 12. Oktober sind die beiden Glocken auf den Turm an der Markuskirche gezogen worden

„Vorsicht, die Glocke!“, ruft Wolfgang Schwarz. Nur einmal wird es kurz brenzlig, als der Hubwagen mit der kostbaren Fracht auf dem letzten Stück des Weges von der Markuskirche zum Glockenturm leicht ins Rutschen gerät. Doch die beiden erfahrenen Mitarbeiter der Firma Schmidt Glockentechnik aus Berlin meistern auch diese Situation. Danach läuft der Aufzug der Glocken an diesem 12. Oktober ganz routiniert ab. Die beiden Männer montieren erst das Joch auf der Glocke und ziehen dann beides zusammen mit einem Stahlseil nach oben und lotsen die Konstruktion durch die dafür vorgesehene Öffnung in die Glockenstube. Später folgt auch die zweite Glocke auf diesem Weg.

Der Handwerksbetrieb, der sich mit der Herstellung und der Installation von Glocken- und Turmuhrentechnik befasst, besteht seit 1989. Seit 1993 hat sich die Firma auf die Entwicklung und Produktion des „berührungslosen Glockenantriebs“, einem sanften Antrieb für Kirchenglocken spezialisiert. Mit über 1200 linear betriebenen Glocken sind die Berliner Marktführer auf diesem Gebiet. Dazu gehören etwa die Dresdner Frauenkirche mit ihren acht Glocken, die katholische Hofkirche in Dresden mit der bisher größten linear betriebenen Glocke sowie der Halberstädter Dom mit den sechs Glocken des Chorgeläutes.

Nun zählt auch der neue Glockenturm an der Markuskirche mit ihren beiden Glocken – der Erlöserglocke (Durchmesser 83 Zentimeter, Gewicht: 340 Kilogramm) und der Schöpferglocke (Durchmesser 70 Zentimeter, Gewicht: 220 Kilogramm) – zu dem erlesenen Kreis. Fünf Stunden brauchen die beiden Mitarbeiter am Ende, um die zwei Glocken sicher und gut in der Glockenstube unterzubringen und dort alles Notwendige zu installieren. Parallel dazu werden die hölzernen Teile von einer anderen Firma mit Holzschutzmittel behandelt und der Turm mit eine Graffitischutz versehen. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Markusgemeinde getan, um den langersehnten Glockenturm endlich in Betrieb nehmen zu können.

Am Tag darauf gibt es bereits ein erstes Probeläuten. Doch bis zur endgültigen Fertigstellung des Turmes und der Einweihung werden gleichwohl noch ein paar Wochen ins Land gehen. „Nachdem das Kreuz montiert worden ist, fehlt jetzt u.a. noch das Lichtband“, sagt Architekt Karsten Liebner. Außerdem muss das Gerüst am Turm fallen und das Gelände rund um den Turm zumindest teilweise wieder auf Vordermann gebracht werden.

Zwar ist der Auftrag für die Neugestaltung des Außengeländes zwischen Kirche und Turm bereits ausgelöst. Bis zum endgültigen Abschluss der Arbeiten werde es jedoch bis zum Frühjahr dauern, schätzt Gemeindekirchenratsvorsitzende Brigitte Becker. Viel wichtiger ist ihr jedoch, dass das ehrgeizige Glockenturmprojekt nun tatsächlich kurz vor dem Ende steht und der Turm demnächst in Dienst gestellt werden kann. „Pünktlich am 26. November wollen wir den Advent einläuten – dann wirklich mit unserem eigenen Geläut.“

Martin Hanusch

Das Kreuz ist aufgerichtet

Es geht weiter

Der halbe Glockenturm steht

An der Markuskirche machen die Bauarbeiten nun sichtbar Fortschritte.

Langsam schwebt das sechs Meter lange Betonteil - mit schweren Ketten an einem riesigen Kran befestigt - über die Köpfe der Bauarbeiter hinweg. „Noch ein Stück nach rechts“, korrigiert einer der Männer den Kranfahrer. Mit viel Fingerspitzengefühl steuert dieser das mehrere Tonnen schwere Teil von oben in das bereits aufgestellte Gerüst. Umgehend fixieren die Bauarbeiter das Betonelement in der dafür vorgesehenen Öffnung und sichern die massive Platte mit einer Gerüststange. Viermal wiederholt sich der Vorgang, dann steht das untere Teil des neuen Glockenturmes an der Markuskirche in der Heinrich-Zille-Straße.

Zufrieden nimmt die zuständige Kollegin der Firma Busse-Bau den Fortschritt zur Kenntnis. „Das ging wirklich zügig voran“, sagt sie. Es hat an diesem 19. Juli kaum vier Stunden gedauert, um die Seitenwände des Turmes zu befestigen. Nachdem im vergangenen Jahr das mächtige Fundament gegossen worden war, geht der Bau des neuen Glockenturmes nun auch sichtbar voran. Die ersten sechs Meter des Turmes stehen. In der nächsten Woche sollen die nächsten Betonteile aufgesetzt werden. Erst dann dürften die Konturen des schlanken und modernen Glockenturmes – samt Kreuz misst er insgesamt 14 Meter – voll zur Geltung kommen.

Für die Markusgemeinde ist es deshalb ein großer Tag. So sind nicht nur mehrere Mitglieder des Gemeindekirchenrates zur Baustelle gekommen, auch Pfarrerin Cordelia Hoenen und ihr Mann, Superintendent Stephan Hoenen, haben es sich nicht nehmen lassen vor Ort zu sein, um sich ein Bild vom Baufortschritt zu machen. Kathrin Tittelwitz vom Bauausschuss des Gemeindekirchenrates, die den Bau von Anfang an begleitet hat und selbst vom Fach ist, zeigt sich ebenfalls sehr angetan. „Nach den anfänglichen Sorgen um die richtige Oberflächenstruktur der gegossenen Betonteile bin ich mehr als erleichtert“, sagt sie. Tatsächlich sind die Oberflächen schön glatt geworden und auch die helle Farbe des Betons stimmt. Einziger Wermutstropfen: Durch die Diskussionen um die Beschaffenheit der Fertigteile und die politischen Ereignisse hat sich der Bau noch einmal verzögert.

Doch nun ist langsam Land in Sicht. Wenn der Rohbau aus den Fertigbetonteilen abgeschlossen ist, müssen noch das Metallkreuz installiert werden, der Glockenstuhl und die Schallluken sowie die ganze Elektrik samt Lichtband am Kreuz. „Wenn alles klappt, können die Glocken Weihnachten zum ersten Mal läuten“, sagt Architekt Karsten Liebner. Für die Mitglieder der Gemeinde, die dem Abschluss des Großprojekt schon länger entgegenfiebern, heißt es also noch etwas Geduld aufzubringen. Aber auch bei den Anliegern wächst die Spannung. Schon jetzt sind viele Schaulustige zur Markuskirche gekommen und halten das Baugeschehen mit der Handykamera fest.  „Wann“, sagt einer der Männer, „kann man schon mal den Bau eines solchen Glockenturmes miterleben.“

Gut geerdet in den Himmel - Für den Neubau des Glockenturmes an der Magdeburger Markuskirche haben die Arbeiten begonnen

Von der schönen Rasenfläche neben der Markuskirche in Magdeburg ist nicht viel übrig geblieben. Eine dicke Schicht rotbraunes Mineral überdeckt das einstige Grün. Auf der kahlen Fläche steht jetzt ein Bagger. Auch in einigen der Blumenrabatten zwischen Pfarrhaus und Kirche klaffen große Lücken. Da, wo einst prächtige Rosenstöcke standen, sind nur Löcher in der Erde geblieben. Doch so richtig traurig ist niemand über den Verlust. Denn an diesem Mittwoch (13. Oktober) geht es endlich los mit dem langersehnten Bauprojekt Glockenturm an der Markuskirche.

Zum ersten Spatenstich sind nicht nur die Vertreter der Baufirma und der Architekt Karsten Liebner erschienen, auch viele Gemeindeglieder haben es sich nicht nehmen lassen, bei dem historischen Moment dabei zu sein. „Der erste Spatenstich ist zwar nur symbolisch, aber dennoch sehr bedeutsam“, sagt Pfarrerin Cordelia Hoenen. Jahrelang sei der Turm geplant worden, nun werde er endlich Wirklichkeit und die Gemeinde sei voller Vorfreude. „Ein Glockenturm ist als Bau schon etwas Besonderes, das bauen auch die Handwerker nicht alle Tage.“ Den Bauleuten wünscht die Pfarrerin, dass Gott ihr Tun und ihre Entscheidungen segnen möge.

Tatsächlich geht für die Markusgemeinde ein Wunschtraum nach und nach in Erfüllung. Der Auftakt für die Bauarbeiten ist bereits der zweite Schritt auf dem Weg, nachdem die beiden Glocken im Frühjahr im baden-württembergischen Neunkirchen gegossen worden waren und jetzt im Foyer der Kirche aus den 1970er Jahren darauf warten, ihren Platz im neuen Glockenturm einzunehmen. „Wir werden diesen Turm bauen aus festem Stein, er wird in den Himmel ragen und zugleich gut geerdet sein“, versichert die Pfarrerin. So sollten die Glocken zur Ehre Gottes erklingen und als Einladung für die Menschen, hierher zu kommen.

Und bis dahin soll es gar nicht mehr lange dauern. Bereits in einem dreiviertel Jahr könnte der etwa zwölf Meter hohe Turm zwischen Kirche und Schroteradweg auf dem Gelände der Markusgemeinde stehen, erklärt die Vorsitzende des Bauausschusses, Kathrin Tittelwitz, den straffen Zeitplan. Das setze allerdings voraus, dass es keine Lieferschwierigkeiten beim Material gebe und auch das Wetter keinen Strich durch die Rechnung mache. Geplant ist eine moderne Stahlbetonkonstruktion mit einem hölzernen Glockenstuhl und Schalluken.

Der symbolische Spatenstich ist nun das erste äußerlich sichtbare Zeichen für das ehrgeizige Bauprojekt. Bereits wenige Tage später klafft ein riesiges Loch für das Fundament in der Erde. „Damit sind wir unserem Ziel wieder ein Stück näher gekommen“, freut sich die Gemeindekirchenratsvorsitzende Brigitte Becker. Am Tag des ersten Spatenstiches gibt es jedenfalls viele zufriedene Gesichter – beim Gemeindekirchenrat, den Mitgliedern der Gemeinde und auch beim Architekten. Jetzt muss nur noch der Zeitplan aufgehen, damit das Glück komplett ist und die beiden Glocken das tun können, wozu sie gegossen worden sind, wie die Pfarrerin es ausdrückt: „Glocken laden mit ihrem Klang ein, sie stiften Identität und mahnen zum Frieden.“

Martin Hanusch

Die beiden neu gegossenen Glocken sind am 9. Juli in der Magdeburger Markuskirche mit einer Andacht begrüßt worden

Es ist ein seltener und eher ungewöhnlicher Anblick. Auf zwei Paletten, geschmückt mit Blumen und Kerzen, stehen die beiden neuen Glocken im Foyer der Markuskirche. Die Besucherinnen und Besucher nehmen sie neugierig in Augenschein oder zücken gleich das Handy, um den besonderen Moment festzuhalten. „Noch können wir sie nicht hören, aber die Glocken werden uns in den nächsten Monaten immer wieder begrüßen“, sagt Brigitte Becker, Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, zufrieden.

Für die Markusgemeinde geht damit ein lang gehegter Wunschtraum in Erfüllung. Das erste Etappenziel für einen eigenen Glockenturm ist damit geschafft. Die im März im baden-württembergischen Neunkirchen gegossenen Glocken sind Anfang Juli nach Magdeburg geliefert worden. Bereits einige Tage darauf, am 9. Juli, werden sie nun offiziell mit einer Andacht willkommen geheißen. Viele Gemeindeglieder sind dazu der Einladung gefolgt, um sich selbst ein Bild zu machen und den historischen Moment mitzuerleben.

Pfarrerin Cordelia Hoenen erinnert in der Andacht noch einmal an die Fahrt einer kleinen Delegation der Gemeinde ins badische Neunkirchen, die trotz der Corona-Pandemie beim Glockenguss in der traditionsreichen Glockengießerei Bachert dabei sein wollte. Mitglieder der Jungen Gemeinde und des Glockenausschusses erläutern die gewählten Namen. So trage die größere Glocke (Durchmesser 83 Zentimeter, Gewicht: 340 Kilogramm) den Namen Erlöserglocke und werde von einem Löwen, Symbol für den Evangelisten Markus, verziert. Konkretes Vorbild der Darstellung ist jener Löwe, den der Künstler und Metallgestalter Wilfried Heider in Verbindung mit dem Kreuz für die Markuskirche entworfen hat. Ergänzt wird das Evangelistensymbol durch den Bibelvers: „Geh hin in Frieden!“ (Markus 5,34).

Die etwas kleinere Glocke (Durchmesser 70 Zentimeter, Gewicht: 220 Kilogramm) heiße schlicht Schöpferglocke, tragen die Mitglieder der Jungen Gemeinde vor. Neben der Darstellung einer Bibel ist hier die Jahreslosung des Jahres 1979 aufgebracht; in dem die Markuskirche in Dienst gestellt wurde: „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde.“ (1. Mose 1,27). Dazu prangen auf dem Schlagring jeweils die Worte „Markuskirche Magdeburg 2021“.

Glückwünsche kommen schließlich vom Magdeburger Superintendenten Stephan Hoenen. Es sei nicht nur ein einmaliges Ereignis, sondern auch eine besondere Zeit, in der sich die Gemeindeglieder und Besucher nun intensiv mit den Glocken beschäftigen könnten, unterstreicht er. Für den weiteren Weg wünscht der Superintendent alles Gute und hofft, dass die Zeit bis zum ersten Läuten nicht zu lange dauert.

Denn noch steht der neue Turm der Markuskirche in Stadtfeld-West nicht. Die Grundsteinlegung soll erst Ende September erfolgen. Doch bereits in einem dreiviertel Jahr könnte der etwa zwölf Meter hohe Turm zwischen Kirche und Schroteradweg auf dem Gelände der Markusgemeinde stehen, stellt die Vorsitzende des Bauausschusses, Kathrin Tittelwitz, den weiteren Zeitplan vor. Das setze jedoch voraus, dass es keine Lieferschwierigkeiten bei den Materialeien gebe und auch das Wetter mitspiele. Geplant ist eine moderne Stahlbetonkonstruktion mit einem hölzernen Glockenstuhl und Schalluken.

Die schlicht gehaltenen Glocken sind dafür nun die ersten Vorboten. „Damit sind wir unserem Ziel wieder ein Stück näher gekommen“, freut sich die Gemeindekirchenratsvorsitzende. An diesem Tag gibt es jedenfalls viele zufriedene Gesichter – beim Gemeindekirchenrat, den Mitgliedern der Gemeinde und auch beim Architekten Karsten Liebner, der den Entwurf für den Turm ausgearbeitet hat. Dazu wird ganz stilecht auf die neuen Glocken angestoßen: mit „Stadtfelder Glockenwein“.

Martin Hanusch

Neues von unserem Glockenturmbau - 6. März 2021

Schon oft haben wir in unserem Gemeindeblatt „Kirchenfenster“ vom geplanten Turmbau neben der Markuskirche berichtet, z.B. von Bauentwürfen, Kostenplänen und Glockenentwürfen. Nun können wir Ihnen mitteilen, dass wir Ende Februar 2021 die Baugenehmigung erhalten haben.

Und obwohl wir zusätzlich beantragte 25.000 € von unserer Landeskirche nicht erhalten werden, steht unser Finanzierungsplan auf sicheren Füßen. Somit konnten wir in unserer letzten Gemeindekirchenratssitzung am 26. Februar beschließen, dass das Magdeburger Architekturbüro Liebnerstadtfeld, sowie das Statikbüro Ingenieurgemeinschaft Gnade GmbH, auch aus Magdeburg, weiter planen können. Wenn nichts dazwischenkommt, ist im Spätsommer Baubeginn, also Grundsteinlegung, und die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2022 geplant. Hoffentlich können wir beides gemeinsam mit Ihnen feiern.

Eines wird jedoch deutlich früher fertig: unsere 2 Glocken, die den Turm mit Leben füllen sollen! Der Glockenguss soll am 19. März stattfinden. Leider dürfen nur vier Gemeindeglieder Zeugen dieses großartigen Ereignisses werden. Doch sie werden mit Sicherheit Fotos mitbringen, die wir Ihnen gerne hier und im „Kirchenfenster“ zeigen wollen.

Bei allem Optimismus dürfen wir aber eines nicht aus dem Blick verlieren: Unser Finanzierungsplan baut zu einem gewissen Teil auch auf die Hoffnung, Spenden – Ihre Spenden – für das Turmprojekt einwerben zu können, und ein Darlehen ist auch kein Geschenk. Doch ein Kirchturm wird ja nicht für 10 oder 20 Jahre gebaut, auch nicht für 50, sondern für viele Generationen. Da müssen wir nur auf den im Kern spätromanischen Turm der Diesdorfer Kirche blicken. Haben wir nicht als Kirchspiel gemeinsam dessen Sanierung und ebenso die des Kirchenschiffs gestemmt? 

Sie haben richtig erkannt: Wir benötigen Ihre Unterstützung, auch wenn es in dieser Zeit mit Corona schwierig ist. Und passend stand im Kirchenfenster vom Dezember 2020:  „Da war doch was mit Luther, dem Weltuntergang und dem Apfelbäumchen“. Somit wollen wir mit dem Turm nicht zuletzt auch ein Zeichen der Hoffnung setzen. Denn wenn nicht wir Christen, wer sollte dann so ein Hoffnungszeichen setzen können... Wir würden uns sehr über Spenden von Ihnen freuen, damit unser gemeinsames Hoffnungszeichen wahr wird:

Kontoinhaber: Evangelischer Kirchenkreis Magdeburg,
IBAN: DE91 3506 0190 1562 3080 12 (KD-Bank),
BIC: GENODED1DKD,
Verwendungszweck: Markus (Kirchturm)

„Vergelt’s Gott!“, wie man in solchen Fällen im Süddeutschen bzw. in Österreich sagt, übrigens in Anlehnung an Matthäus 6,4.